„Beim plötzlichen Herztod geht man in der Stadt von ca. 80 Fällen im Jahr aus. Also von Personen, die durch plötzliches Unwohlsein bewusstlos werden, in der Regel Herzkammerflimmern bekommen und als Ursache meist einen akuten Herzinfarkt haben. Dann kommt es darauf an, wie schnell Hilfe geleistet werden kann. Ganz entscheidend sind die sofortigen Ersthelfermaßnahmen zum Feststellen der Bewusstlosigkeit, Notruf 112 sowie die direkte Herz-Lungen-Wiederbelebung mit 100 – 120-mal pro Minute und einer Tiefe von 5 – 6 Zentimetern. Wenn dies sofort erfolgt und innerhalb der ersten Minuten der Defibrillator zum Einsatz kommt, steigt die Überlebensrate auf 50 – 70 %“, erklärt Dr. Martin Hochstatter.

Den Defibrillator vom Typ CR2 mit Kindermodus finden Sie direkt an der Außenwand der Genussmanufaktur am Molkenmarkt 31. Dieser ist bereits der Zweite in der Stadt, der durch die Wirtschaftsjunioren finanziert wurde. Die drei weiteren öffentlichen Defibrillatoren befinden sich im Gewerbegebiet auf dem Görden bei BriCon Hoch- und Tiefbau GmbH (selbstfinanziert), bei der Freiwilligen Feuerwehr Klein Kreutz und im Ortsteil Neuschmerzke im Märchenviertel (selbstfinanziert durch die Firma Domum-Bau GmbH).

Der DRK Kreisverband Brandenburg an der Havel e.V. macht sich bereits seit mehreren Jahren für die Aktion: „Keine Macht dem Herzkasper“ stark, um Brandenburg herzsicher zu machen. Mit dieser Aktion konnten schon über 50 Defibrillatoren mit Serviceverträgen an Firmen in der Stadt überzeugt werden.